Nach spannenden Impulsvorträgen der Projektpartner folgten eine Key Note zu den konjunkturellen Aussichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland (Prof. Dr. Achim Truger) sowie ein Podium zum Austausch mit der gewerkschaftlichen und betrieblichen Praxis. Während für Ralf Meyer (Bochum Perspektive GmbH) Transformation zum Alltag gehört, beschreibt Tobias Nadjib (CARIAD SE) Transformation als etwas unkomfortables, das die Stabilität in Frage stellt und von der Belegschaft nur im Team bewältigt werden kann. Tekin Nasikkol (Gesamtbetriebsrat thyssenkrupp Steel Europa AG, Konzernbetriebsrat thyssenkrupp AG) schließt mit einem sehr aktuellen Blick aus seinem Konzern an: Er erlebe eine starke Identifizierung der Belegschaft mit den Unternehmensprodukten sowie den starken Wunsch, eine "enkelfähige" Transformation zu begleiten, diese Aufbruchsstimmung gerate jedoch - genau wie die Sozialpartnerschaft - aufgrund der aktuellen Lage zunehmends unter Druck.

Im Anschluss wurden die studentischen Forschungsprojekte zur Interessenvertretung in der industriellen Transformation vorgestellt und diskutiert. Prof. Manfred Wannöffel (Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM) und Michael Müller (IG Metall Ruhrgebiet Mitte) hielten einen Impulsvortrag zur Kooperaion in der industriellen Transformation und zeichneten dabei die Geschichte über den Wandel vom Opel-Werk zu Mark 51°7 nach. Das wichtigste sei in diesem Prozess laut Michael Müller, das Wissen aus den Köpfen der Leute abzuholen. Abschließend folgte ein erneuter Austausch mit gewerkschaftlicher und betrieblicher Praxis und u.a. Dr. Jörg Weingarten (DGB NRW), Dr. Marc Schietinger (IG Metall NRW, Agentur T NRW) und Dr. Urs Peter Ruf (TBS NRW e.V.) auf dem Podium. Sie berichteten von der (über-)betrieblichen Unterstützung und Begleitung ihrer Institutionen bei aktuellen Transformationsdebatten.