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Vereinsgründung des HUMAINE Network e.V.

11.04.2024

Im Vorfeld der Frühjahrsmesse am 11. April 2024 fand die Gründungsversammlung für den HUMAINE Network e.V. statt.

Bereits seit Projektbeginn ist die Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM Teil des Verbundprojektes HumAIne – Kompetenzzentrum für humanzentrierte künstliche Intelligenz. Gleich an zwei Pilotprojekten sind wir hierbei beteiligt; einerseits entwickeln wir eine Muster-Betriebsvereinbarung zur mitbestimmten KI-Einführung (Pilot 3a), anderseits begleiten wir die partizipative Einbindung von Beschäftigten im Rahmen der Entwicklung eines Algorithmus zur Identifikation von Therapieoptionen (Pilot 2).

Torge Daus Humaine Frühjahresmesse 2024
Lupe
© RUB, Marquard

Während die Projektverlängerung bis März 2026 Aussicht auf Erfolg hat, konnte gleichzeitig letzte Woche ein wichtiger Schritt zur Verstetigung und Nachhaltigkeit der Projektergebnisse getan werden. Im Vorfeld der HumAIne-Frühjahrsmesse wurde aus dem Kompetenzzentrum heraus der HUMAINE Network e.V. gegründet – natürlich mit Beteiligung der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM in Form von Prof. Dr. Manfred Wannöffel.

Sandra Schaffarczik Humaine Frühjahresmesse 2024
Lupe
© RUB, Marquard

Als eines von 23 Gründungsmitgliedern ist uns vor Allem daran gelegen, den Aspekten der Mitbestimmung sowie der Einbindung von Betriebsräten und Beschäftigten Sorge zu tragen. Bei der Einführung von KI-beteiligten Arbeitssystemen spielt die jeweilige betriebliche Interessenvertretung eine wesentliche Rolle, denn im Rahmen der Wahrnehmung ihrer Schutz- und Gestaltungsfunktionen sind sie in der Einbindung von KI zu beteiligen, sofern relevante Bereiche des Arbeitsprozesses betroffen sind. Der Betriebsrat hat nicht nur den Rat, sondern auch die Pflicht, die Einführung von KI im Unternehmen zu begleiten – oft fehlt es hier jedoch an Gestaltungshilfen und die KI-Einführung ist mit vielen Unsicherheiten verknüpft. Mit unserer Mitarbeit, sowohl im Projekt als auch zukünftig im Verein, wollen wir Interessenvertretungen stärken und begleiten, damit eine menschzentrierte KI-Nutzung gelingen kann. Mit den von uns entwickelten Tools, wie beispielweise der Muster-Betriebsvereinbarung, soll Sicherheit für Planung, Beschäftigung und rechtliche Fragen geschaffen und gleichzeitig eine sozialpartnerschaftliche Lösung gefunden werden. Der Verein HUMAINE Network e.V. legt somit einen wichtigen Grundstein für die Existenz unseres Kompetenzzentrums über das Projekt selbst hinaus.

Manfred Wannöffel Humaine Frühjahrsmesse
Lupe
© RUB, Marquard

Im Anschluss an die Vereinsgründung fand direkt die Humaine Frühjahrs- sowie einen Tag später die Humaine Karrieremesse statt.

Nach den Grußworten, u.a. durch die Bürgermeistern Züleyha Demir sowie die Projektleiterin Prof Dr. Uta Wilkens, konnten anhand einer Vielzahl an Exponaten die bisherigen Projektergebnisse erlebt werden. Ein intensiver Austausch zwischen Projektpartnern und Interessierten aus Forschung und Praxis war möglich. Am Folgetag konnten sich Studierende und Absolvent*innen über Beschäftigungsmöglichkeiten und die Arbeit der Zukunft mit KI informieren. Der Stand der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM war hierbei gut besucht und bot einen Anlaufpunkt für Interessenvertretungen wie auch interessierte Arbeitgeber mit vielen spannenden Gesprächen.